Auf dieser Seite informieren wir Sie über die wesentlichen Merkmale der IronKey Verwaltungslösungen „Enterprise
Server“ (IKES) und „Enterprise Managed Service“ (IKEMS).
Gemeinsame Merkmale aller IronKey Enterprise Varianten
Die IronKey Verwaltungslösungen „IronKey Enterprise Server“ und „IronKey Enterprise Managed Service“
unterscheiden sich nur in wenigen Punkten voneinander. Die folgenden Funktionen sind in beiden Versionen
verfügbar:
Administratives Rollenkonzept
Neben einem System-Administrator können bei Bedarf weitere Administratoren mit individuellen Rechten definiert
werden. Dem System Admin stehen in der Voreinstellung alle Funktionen zur Verfügung, während
der Admin nur zur Administration der einfachen Nutzer und Geräte vorgesehen ist. Zudem erhält
er Lesezugriff auf die Admin-Console. In der Variante Enterprise Managed Service ist der Admin auch für
Nutzergruppen zuständig.
Der normale Benutzer wird als Standard User angelegt und hat die Möglichkeit, sein Passwort zu
sichern und seinen USB-Stick zu verwalten. Ergänzt man die Berechtigungen des Admin um das Bearbeiten und
Erstellen neuer Nutzungsrichtlinien, wird dieser zum sogenannten Custom Admin.
Neben den bereits vorgestellten Adminrollen gibt es noch den
Help Desk Admin, der für die Unterstützung der bereits angelegten Nutzer zuständig ist. Er hat
– wie der „normale“ Admin – Zugriff auf die Admin Console. Der Auditor erhält einen Lesezugriff
auf die Admin-Console. Administrative Aufgaben kann er nicht durchführen.
Zugänge und Rechte gebunden an „Administrations-IronKeys“
Der Zugang zu den hier vorgestellten Verwaltungslösungen ist an IronKeys mit Administrationsprivilegien
gebunden. Anders als bei vergleichbaren Diensten ist zum Login kein separates Passwort nötig – als Login dient
die „my.ironkey.com“-Verknüpfung im Control Panel des aufgeschlossenen IronKeys, der in der Verwaltungslösung
bereits als „Admin-Stick“ hinterlegt sein muss. Kann sich der Nutzer durch die Eingabe des richtigen Passwortes
beim Login zum „Admin-Stick“ erfolgreich authentifizieren, erhält dieser auch automatisch Administrationsrechte
und alle ihm zugewiesenen Rechte im Webinterface des Enterprise Dienstes.
Der IronKey des Administrators ist um den Menüpunkt „Admin Tools“ im Control Panel erweitert. Mit Hilfe
der „Admin Tools“ seines IronKeys kann der Administrator auf drei verschiedene Funktionen zurückgreifen:
-
„Admin Approval of new IronKey Administrators“
neue Administratoren müssen im Vorfeld von allen
bestehenden Administratoren bestätigt werden, bevor sie in ihrer „neuen“ Rolle eingesetzt werden können
-
„Secure Device Recovery“
bietet die Möglichkeit, einen zweiten am PC angeschlossenen IronKey
wieder zu entsperren und das Passwort eines IronKeys zurückzusetzen – dabei ist es nicht erforderlich,
das vorherige Passwort einzugeben
-
„Device Recommissioning“
setzt einen zweiten am PC angeschlossenen IronKey zum
Auslieferungszustand zurück, damit er einem neuen Benutzer zugeordnet werden kann
Diese Funktionen stehen nur für IronKeys zur Verfügung, die unter der Verwaltung des jeweiligen Unternehmens
stehen. „Fremde“ IronKeys können also nicht bearbeitet werden.
Nutzungsrichtlinien
Über den Menüpunkt „Manage Policies“ lassen sich beliebig viele Nutzungsrichtlinien für die verwalteten IronKeys
definieren, erweitern und überarbeiten.
Beispielsweise können Passwortrichtlinien definiert und somit die Vergabe von stärkeren Passwörtern erzwungen
werden. Dabei können die Mindestlänge, die Verwendung von Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und
Sonderzeichen vorgegeben werden – auch Leerzeichen im Passwort können zugelassen werden.
Die maximale Anzahl der fehlerhaften Passworteingaben kann ebenfalls konfiguriert werden.
Passwortsicherung und -wiederherstellung
Sofern durch den System-Admin die Sicherung von Passwörtern zugelassen wurde, können Nutzer ihr Passwort im
Enterprise Dienst sichern. Diese vorherige Sicherung des IronKey-Passwortes ist für eine spätere
Wiederherstellung des Passworts aus der Ferne zwingend erforderlich und kann daher über entsprechende
Richtlinien erzwungen werden. Die Synchronisation eines neuen Passwortes mit dem Enterprise Dienst erfolgt dann
vollautomatisch.
Sollte ein Nutzer sein IronKey Passwort vergessen haben, kann er
sich an einen Administratoren wenden, welcher im Webinterface der Verwaltungslösung jederzeit das gesicherte
Passwort abrufen und dem Benutzer zukommen lassen kann.
Sollte ein Benutzer sein Passwort vergessen haben, welches im Vorfeld noch
nicht am Enterprise Dienst gesichert wurde, kann der Zugang zum Stick durch einen der Administratoren
wiederhergestellt werden.
Hierzu benötigt der Administrator allerdings sowohl den Stick des
Benutzers als auch seinen eigenen, „Administrations-IronKey“. Ein Zurücksetzen aus der Ferne ist in diesem Fall
nicht möglich. Der IronKey Enterprise Managed Service bietet dem Anwender außerdem erweiterte Möglichkeiten, ein
vergessenes Passwort
auch ohne Hilfe eines Administrators wiederzuerlangen.
Automatische Synchronisation neuer Nutzungsrichtlinien
In die Verwaltungslösung eingebundene Sticks können so konfiguriert werden, dass zu Beginn einer jeden
Verwendung (beim Öffnen der sicheren Partition) die für den jeweiligen IronKey festgelegten Nutzungsbestimmungen
abgefragt und heruntergeladen werden, um eine zeitnahe Aktualisierung bei geänderten bzw. neuen
Nutzungsrichtlinien zu gewährleisten.
Black- und Whitelisting (Definition eines vertrauenswürdigen Bereiches)
Beide Version bieten im Rahmen der „SilverBullet“ Funktion die Möglichkeit, einen IP-Adress-Bereich zu
definieren, der als vertrauenswürdig eingestuft wird (Whitelist). Der IronKey funktioniert dann nur noch an
Rechnern, deren IP-Adresse zu dem vertrauenswürdigen Bereich gehört.
Alle nicht aufgeführten IP-Adress-Bereiche werden vom Enterprise Dienst (sobald ein erster vertrauenswürdiger
Bereich definiert wurde) automatisch als nicht vertrauenswürdig eingestuft (Blacklist).
Die Überprüfung der White- bzw. Blacklist setzt eine Online-Verbindung mit dem IronKey Enterprise Dienst voraus.
Je nach getroffener Einstellung in den Nutzungsrichtlinien kann der IronKey dann also ggf. nicht mehr „offline“
genutzt werden.
Verwendungssperre ohne bestehende Verbindung zum Enterprise Dienst
Über die Funktion „SilverBullet“ kann der Administrator festlegen, ob eine Verbindung zum Enterprise Dienst und
die Abfrage des „SilverBullet“-Gerätestatus zur Nutzung des IronKeys erforderlich sind. Wird diese Funktion
entsprechend eingerichtet, bietet sie außerdem die Möglichkeit, die Verwendung des IronKeys an
„Offline“-Systemen zu unterbinden – oder aber nur eine bestimmte Anzahl von “Offline”-Nutzungen zuzulassen. Ist
die zulässige Anzahl an Verwendungen überschritten bevor der IronKey wieder Kontakt zum Enterprise Dienst
herstellen konnte, wird der IronKey vorübergehend gesperrt und kann nur mit Hilfe eines Administrators wieder
entsperrt werden.
Nimmt ein IronKey (nachdem er in einem „Offline“-System eingesetzt wurde) wieder Verbindung zum Enterprise
Dienst auf, wird der “Offline-Zähler” zurückgesetzt.
Verwaltung verloren gegangener IronKeys (SilverBullet)
Über die „SilverBullet“ Funktion kann der Administrator verwaltete IronKeys aus der Ferne sperren, abschalten
oder permanent zerstören. Sobald der betroffene IronKey den Kontakt zum IronKey Enterprise Dienst herstellt,
wird die gewünschte Aktion ausgeführt und die weitere Benutzung dadurch unterbunden. Wurde einem IronKey über
die SilverBullet Funktion der Wert „disabled“ zugewiesen, kann er nach erfolgter Abschaltung nur durch
Administrator wiederhergestellt werden.
Wird einem verlorenen IronKey vom Administrator der Status „destruct“ bzw. „detonate“ zugewiesen, wird sich der
IronKey bei der nächsten Kontaktaufnahme zum Enterprise Dienst selbst zerstören: der gesamte Flash-Speicher wird
gelöscht und der integrierte Crypto-Chip permanent unbrauchbar gemacht, wodurch auch eine Neueinrichtung des
Sticks nicht mehr möglich ist.
Die Kontaktaufnahme zum Enterprise Dienst erfolgt zwischen Passworteingabe und dem Zugriff auf das Control Panel
bzw. die sicheren Partition. Es wird also auch einem Nutzer mit den richtigen Zugangsdaten der Zugriff zum
IronKey verwehrt.
Es besteht die Möglichkeit, auf allen verwalteten IronKeys einen Text zu hinterlegen, der beim Start des
Login-Programms angezeigt wird. Dieser Text kann beispielsweise genutzt werden, um dem Finder eines verlorenen
IronKeys mitzuteilen, wie er sich zu verhalten hat.
Veröffentlichung und Verwaltung der integrierten Anwendungen
Die auf einem IronKey Enterprise Variante mitgelieferte Software kann zentral verwaltet werden. Somit besteht
die Möglichkeit, Software zu aktivieren oder zu deaktivieren. Folgende Anwendungen
stehen zur Verfügung:
-
„Mozilla Firefox“ (portabler Webbrowser)
-
„IronKey Malware Scanner“ (kostenpflichtig)
automatische Selbstüberprüfung des IronKeys auf
unerwünschte Programme bzw. Dateien (z.B. Viren)
-
„IronKey Secure Backup“
verschlüsselte lokale Backups der auf dem IronKey gespeicherten Daten
Backuplösungen
Das IronKey Passwort sowie die Daten des Passwortmanagers können verschlüsselt gesichert werden, um diese bei
Verlust jederzeit unkompliziert wiederherstellen zu können. Ein Backup des Inhaltes der sicheren Partition eines
IronKeys ist über die Enterprise Verwaltung nicht vorgesehen, allerdings kann den Nutzern über eine
entsprechende Nutzungsrichtlinie die Verwendung des „IronKey Secure Backup“ gestattet werden. Dadurch wird die
Möglichkeit geboten, verschlüsselte Backups der Daten lokal zu sichern (zum Beispiel auf dem
Arbeitsplatzrechner) und von bereits erstellten Backups wiederherzustellen.
Zentrales Einspielen von IronKey Software-Updates
Die Administratoren können ein neues Software- oder Firmware-Update zentral über den Enterprise Dienst bequem an
alle verknüpften IronKeys verteilen. Dabei kann festgelegt werden, wer welche Updates erhält. So lassen sich
beispielsweise die IronKeys der Administration stets aktuell auf die neueste Version aktualisieren, während die
Sticks der „Standard User“ auf eine bestimmte Version begrenzt werden.
Ergänzend zum zentralen Einspielen der Updates lässt sich ein neues Software-Update vor dem flächendeckenden
Einspielen vorher testen. Hierzu kann man die neueste (zu testende) Version bequem einer ausgewählten
Nutzungsrichtlinie zuordnen. Der Enterprise Dienst verbreitet diese ausschließlich an die Ironkeys, die dieser
Richtlinie zugeordnet sind.
Protokollierung und Berichte
In beiden Varianten stehen der Administration umfangreiche Protokolle sowie Berichtsfunktionen zur Verfügung. So
lassen sich mit den integrierten Funktionalitäten ausführliche systemweite und/oder gerätebezogene Protokolle
einsehen und auf einen bestimmten Zeitraum eingrenzen. Vorab generierte Diagramme können zur Visualisierung und
Auswertung genutzt werden. Wichtige Ereignisse werden anhand der IP-Adresse auf der Oberfläche der integrierten
Weltkarte angezeigt.
IronKey Enterprise Managed Service
Der IronKey Enterprise Managed Service wird vom Hersteller IronKey selbst zur Verfügung gestellt und in dessen
Rechenzentrum in den USA gehostet, wodurch an die Netzwerkstruktur des Endkunden keinerlei spezielle
Anforderungen gestellt werden.
Über den gemeinsamen Funktionsumfang hinaus bietet der Managed Service außerdem folgende Funktionen:
Gruppenverwaltung
Über die integrierte Gruppenverwaltung können Benutzergruppen angelegt werden. Bei Bedarf können neue Gruppen
erstellt und diesen eine beliebige Anzahl bereits registrierter Benutzer zugewiesen werden.
Auf diesem Weg lassen sich bequem betriebliche Organisationsstrukturen abbilden. Für
verschiedene Nutzergruppen (z.B. Abteilungen) können gemeinsame Aktionen durchgeführt und spezielle Rechte
eingeräumt werden.
Passwortwiederherstellung ohne administrative Unterstützung
Neben der eingangs bereits beschriebenen Möglichkeit, ein Passwort mit Hilfe eines Administrators
wiederherzustellen, ist es dem Nutzer möglich, ein vergessenes Passwort, welches via Passwort-Backup zuvor
bereits im Enterprise Dienst hinterlegt wurde, abzurufen, um den Zugriff zum IronKey wiederherzustellen.
Voraussetzung hierfür ist der Zugang zu dem IronKey Enterprise Managed Servcie, welcher dem Nutzer im Vorfeld
durch einen Administrator eingerichtet werden muss. Ist der Zugang konfiguriert, so kann der Benutzer des (noch
verschlossenen) IronKeys sich mit seinem Nutzernamen, dem Passwort zum Online-Account, sowie einem nach dem
Login per E-Mail zugesandten Code über https://my.ironkey.com/ in den
Managed Service einloggen und mit den richtigen Antworten auf vorher festgelegte geheime Fragen seine Identität
als Besitzer des Sticks bestätigen, um dort anschließend sein IronKey-Passwort abfragen zu können.
Sollten Sie Fragen zum IronKey Enterprise Server, oder den IronKey Enterprise Managed Services haben, oder
weitere Informationen benötigen, Kontaktieren Sie uns bitte.